Einmal im Monat treffen sich Mitarbeiter sozialer Einrichtungen, Schulen und Unternehmen der Nordstadt zum STAK, dem Stadtgebietsarbeitskreis, organisiert vom Quartiersmanagement. Dieses Mal kaperte „NordStart NB“ die Veranstaltung, um allen Teilnehmern einen Workshop mit dem Psychologen Ingo Westerholt zu ermöglichen.
Die Folgen des Lockdowns gehen an niemandem spurlos vorbei. Aber Menschen, deren Beruf und oft auch Berufung die Hilfe für Benachteiligte, Migranten, Kinder und Jugendliche bedeutet, haben mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Einige können nicht so beraten und betreuen, wie sie gerne würden, weil ihre Häuser geschlossen bleiben. Bei anderen türmt sich die Arbeit, weil sich die Zahl der hilfesuchenden Menschen in diesen Zeiten erhöht.
Im digital stattfindenden Workshop erklärte Westerholt, Stress sei per Definition eine „Anpassungsleistung des Organismus an eine sich verändernde Umwelt“. Die natürliche Reaktion „Stress“ stört allerdings in unserer heutigen Dienstleistungsgesellschaft. Es gilt also Methoden zu finden, den Stress abzubauen, um wieder handlungsfähig zu werden.
Zusammen mit den Teilnehmenden wurden Beispiele momentaner Stressauslöser zusammengetragen und erörtert, welche Mittel die Einzelnen gefunden haben, damit umzugehen:
Ein nicht funktionierendes Mikro in der Videokonferenz ist ärgerlich, aber sich unter Druck zu setzen, hilft selten. Sinnvoller ist es, die Situation mit Abstand zu betrachten und anzuerkennen, dass man sich jede Kompetenz, auch das Verstehen der Toneinstellungen des Computers, erst aneignen muss.
Geduld zu üben, mit Abstand auf die eigene Situation zu schauen und dabei gelassen zu bleiben waren nur einige von vielen Ratschlägen, die den Teilnehmenden an diesem Tag auf den Weg gegeben worden sind.